Münster 2018

26.02.18

STR-FMO, DUS-STR

Die niederländische Fluglinie AIS Airlines bedient die Strecke Stuttgart-Münster nun schon seit einigen Jahren zweimal werktäglich mit der Jetstream 32. Schon länger hatte ich im Auge, die Strecke auch mal zu fliegen und damit einen Flug in so einer kleinen Propellermaschine zu erleben. Die Dash 8-Q400 war bisher mein kleinster Flugzeugtyp. Die Preise waren jedoch meist so hoch, dass es mir schlichtweg viel zu teuer war. Nun konnte ich im Januar jedoch im Rahmen einer Aktion von AIS einen annehmbaren Preis für einen oneway Flug nach Münster ergattern. Ich musste nur noch eine Möglichkeit finden, wieder zurück zu kommen. Der abendliche Eurowingsflug von Düsseldorf nach Stuttgart war günstig zu haben und so schlug ich hier auch zu. Was jetzt noch fehlte war eine Bahnfahrkarte von Münster zum Flughafen Düsseldorf und der Trip war fertig durchgeplant.

Los ging es also an einem bitterkalten Februarmorgen nach einer S-Bahnfahrt zum Flughafen Stuttgart in dessen Terminal 1.

Der einzelne Check-In Schalter für AIS war bereits geöffnet und so erhielt ich innerhalb weniger Minuten meine Boardkarte für den Flug nach Münster.

Ich ging anschließend durch die relativ volle Sicherheitskontrolle im Terminal 1 und wartete am Gate auf das Boarding, dasss dann auch sehr pünktlich begann.

Mit dem Bus ging es dann über das Vorfeld zur PH-FCI. Für mich war es sehr ungewohnt, in ein so kleines Flugzeug einzusteigen. Die Atmosphäre war jedoch sehr familiär. Der Pilot und die Stewardess begrüßten alle Passagiere persönlich an der Tür.

Die winzige Kabine der Jetstream 32 bietet 19 Passagieren in einer 1-2 Bestuhlung Platz. Ich hatte mir beim Check-In den Platz 6A gesichert. Noch am Boden wurden von der Stewardess Noise Cancelling Kopfhörer verteilt. Ich fand es während des Fluges jedoch nicht so extrem laut, dass es unbedingt notwendig gewesen wäre, die Kopfhörer zu tragen. Dennoch ein sehr freundlicher Service von AIS.

Die Fensterscheiben in der Jetstream sind leider stark rötlich getönt, was ich so von keinem anderen Flugzeugtyp kenne. Für das Fotografieren nach Außen ist dies natürlich sehr nachteilig.

Pünktlich machten wir uns nach einer kurzen Sicherheitseinweisung durch die Stewardess auf den kurzen Weg zur Startbahn 07.

Nach kurzer Wartezeit am Holding Point ging es dann zügig in Richtung Osten in den klaren Himmel.

Kurz nachdem wir die Reiseflughöhe von etwa 11.000 Fuß erreicht hatten, gab es für jeden ein leckeres Sandwich und eine kleine Flasche Wasser. Für so einen kurzen Flug ein angenehmer Service.

.Im Reiseflug machte ich auch ein Foto der kleinen Kabine von hinten. Die Auslastung betrug an diesem Morgen 12/19.

Ich empfehle euch, in der Jetstream auf der linken Seite zu Sitzen, da man in den Einzelsitzen etwas mehr Platz hat.

.Die Flugzeit nach Münster war aufgrund der geringeren Reisegeschwindigkeit der Jetstream mit 1:15 angegeben.

Die Zeit verging jedoch wie im Fluge und so waren wir bald schon im Anflug auf die Bahn 07.

Im Endanflug war es etwas windig und in der kleinen Jetstream wurde es natürlich etwas wackelig. Die Landung wiederum war jedoch sehr weich.

An der Parkposition angekommen konnten wir schnell über die bordeigene Treppe aussteigen und wurden von einem Bus zum Terminal gebracht. Der Flug war wirklich ein tolles Erlebnis und mal etwas ganz anderes als die Linienflüge in den großen Jets oder Turboprops.

Da gerade nur wir und ein Flug aus Frankfurt angekommen waren, war das Terminal ziemlich leer.

Ich besuchte noch kurz die kostenlose aber verglaste Besucherterasse, von der ich den CRJ aus Frankfurt ausmachen konnte. Unsere Jetstream konnte man von dort oben nicht sehen.

Da es draußen Minusgrade hatte, wartete ich im großzügigen Terminal auf meinen Bus, der mich nach Münster bringen sollte.

Der Bus kam schließlich pünktlich und so ging es mit nur wenigen weiteren Passagieren über die Autobahn nach Münster.

In der Stadt angekommen, hatte ich bis zur Abfahrt meines Zuges nach Düsseldorf noch über eine Stunde Zeit. So machte ich einen längeren Stadtrundgang. Teilweise kam sogar die Sonne kurz raus.

Die Altstadt bietet einige architektonische Highlight, wie zum Beispiel die spätgotische St. Lamberti Kirche.

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Das gotische Rathaus mit seinen hohen Giebeln am Prinzipalmarkt ist ebenso sehenswert.

Am St. Paulus Dom angekommen begann es dann auch, leicht zu schneien. Die katholische Kirche ist wohl das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt.

Durch enge Gassen lief ich anschließend wieder zurück in Richtug Hauptbahnhof.

Mit dem IC ging es dann in etwa 1,5 Stunden nach Düsseldorf. Am dortigen Hauptbahnhof angekommen sieg ich in den RE zum Flughafen um und vom Bahnhof ging es mit dem Skytrain zum Terminal.

Am Flughafen angekommen ging es für mich trotz der tiefen Temperaturen auf die Besucherterasse des Terminals.

Teilweise zeigte sich die Sonne und so konnte ich unter anderem diese schönen Bilder machen:

Teilweise zogen auch, wie zu sehen ist, starke Schneeschauer durch. Daher war es auf der Terasse doch sehr ungemütlich. Zwei Stunden vor Abflug begab ich mich dann wieder ins warme Terminal.

Die Sicherheitskontrolle dauerte, da sehr viel los war, etwas länger. Schließlich war ich jedoch im Gatebereich A angekommen.

Mein Rückflug nach Stuttgart wurde von einem der Busgates in der unteren Etage geboarded.

Züruck ging es mit der D-ABQS. Die Dash hatte noch die vollständige Air Berlin Lackierung. Da kamen natürlich Erinnerngen hoch.

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Der kurze, aber gut gebuchte Flug durch die Nacht zurück nach Stuttgart verlief absolut unspektakulär.

Anschließend ging es für mich mit der S-Bahn in einer Stunde nach Hause. Der Fug mit der Jetstream 32 der AIS war für mich wirklich ein schönes und interessantes Erlebnis und vor allem etwas ganz anderes als die üblichen Linienflüge. Der Service der AIS Airlines auf diesem kurzen Flug hat ebenso überzeugt. Münster hat sich mit seiner Altstadt als sehr ansehnlich erwiesen. Das hätte ich vorher nicht gedacht. Und auf der Besucherterasse am Flughafen Düsseldorf hatte ich Glück, dass die Sonne etwas raus kam und ich so ein paar wirklich schöne Bilder machen konnte.

Insgesamt war es also trotz der extrem kalten Temperaturen ein absolut lohnender und schöner Tag.

Vielen Dank fürs Lesen! Ich hoffe, die Bilder haben euch gefallen!